Gedanken zum

Tag der Rückengesundheit:

Zum Tag der Rückengesundheit wollen wir uns dem Organ widmen, in dem sich wenig Bewegung, viel Büroarbeit und Stress besonders bemerkbar machen. Dem Rücken. Auch bei uns sind Rückenschmerzen öfter mal ein Thema, denn wir sitzen die meiste Zeit des Tages am Schreibtisch. Davor schützt uns leider auch nicht unsere Affinität für das Thema Gesundheit. Unsere Kollegin Christina, selbst Geplagte eines Bandscheibenvorfalls, teilt ihre Gedanken zum Tag der Rückengesundheit mit uns:

„Heute im Supermarkt begegnete mir ein junger Mann, der auf einem Hoverboard unterwegs war. Lässig auf dem Board stehend versuchte er mitsamt Einkaufswagen durch die engen Gänge zu steuern.

Da komme ich doch ins Grübeln, wie es mit unserer Mobilität einmal enden wird. Denn wenn ich mir das so anschaue, liegt der Gedanke nahe, dass wir zusehend immobiler werden. Also abgesehen von den Paketzustellern, die heutzutage dank zahlreicher Internet-Bestellungen um ein Vielfaches mehr an Arbeitsbewegung haben. Beim Rest unserer Mitmenschen nimmt die alltägliche Bewegung, die Anzahl der Schritte doch zusehends ab. Und das obwohl wir Studien zufolge über die meiste Freizeit aller Generationen verfügen.

Aber das Verhalten ändert sich. Während wir als Kinder früher noch draußen spielten, sitzt die Jugend heute in ihrer Freizeit gern vor dem Rechner und/oder vor Netflix. Grundschulkinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht und wieder abgeholt und da wundert man sich, dass sie gegen Ende der Schulzeit schon an chronischen Rückenschmerzen leiden?

Eigentlich kann man nicht früh genug anfangen, seinen Rücken fit und gesund zu halten. Daher sollte sich jeder das Motto des heutigen Tages der Rückengesundheit „Stärke deine Muskeln – bleib rückenfit“ zu Herzen nehmen. Und zwar nicht nur heute, sondern täglich.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schmerzhaft sich Stress und eine hohe Belastung durch zu viel und langes Sitzen auf die Rückengesundheit auswirken können. Trotz regelmäßigem Sport, Bewegung und speziellem Rückentraining war mein Weg zurück in ein schmerzfreies Leben mühsam und nicht immer leicht.

Die Kunst ist es, für sich einen eigenen Weg aus dieser Spirale zu finden und die gutgemeinten Tipps von anderen genau daraufhin abzuwägen, ob sie einem persönlich wirklich guttun. Wer bei der einen oder anderen Übung schon ahnt, dass es eher schlechter als besser wird, sollte besser auf sein Bauchgefühl hören.

Genau dieses Bauchgefühl hat mich an Sportarten heran geführt, deren Namen ich vor eineinhalb Jahren noch nicht einmal kannte. Ergeben hat sich eine Mischung aus ganzheitlichem Bewegungsansatz, gepaart mit Achtsamkeit mir selbst gegenüber – und ganz regelmäßigem Schwimmen. Und zwar richtig schwimmen und nicht „Am-Beckenrand-Rumsteher“, „Treibboje“ oder „Geschwader-Schwimm-Klöner“ sein.

Im Alltag sollten wir manchmal einfach innehalten und prüfen, wie wir gerade vor dem Rechner sitzen. Bin ich angespannt? Wie ist meine Sitzhaltung? Wie lange sitze ich schon in dieser Position? Habe ich heute schon etwas für meinen Rücken getan?

Falls nicht, dann ist in der Mittagspause die erste gute Gelegenheit dazu. Mit einer ausgedehnten Runde durch den Park – ohne Hoverboard.“